Charlotte Wiedemann: Der lange Abschied von der weißen Dominanz

Datum/Zeit
Date(s) - 24/01/2020
19:00 - 21:00

Veranstaltungsort
Bibliothek der Freien im Haus der Demokratie

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Die Auseinandersetzung mit dem Kolonialismus spielt in der Tradition des deutschen Anarchismus selten eine Rolle. Besonders in der Weimarer Republik und zuvor wurde das Thema gern verdrängt. Die weitgereiste Journalistin und Buchautorin Charlotte Wiedemann befasst sich in ihrem neuen Buch mit dem kolonialen Erbe und den Privilegien des eigenen Weißseins. Sie stellt fest, dass eurozentrische Überlegenheitserzählungen von Fortschritt, Entwicklung oder Feminismus nicht mehr unwidersprochen stehen bleiben. Aktuelle Abwehrmechanismen lassen sich u.a. auch mit dem Paradox einer gelungenen Integrationspolitik erklären. Die Spuren der Einwanderung und Globalisierung verändern spürbar Identitätskonstruktionen und sie aktivieren die radikale Rechte. Die Autorin möchte uns ermutigen, den Bedeutungsverlust der weißen Dominanz konstruktiv zu gestalten.
(Vortrag mit anschließender Diskussion)