Gerhard Bauer: Erich Mühsam posthum. Mit vergänglichen Worten dem Tod trotzen

Datum/Zeit
Date(s) - 03/02/2006
20:00 - 22:00

Veranstaltungsort
Bibliothek der Freien im Haus der Demokratie

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Erich Mühsam [1878-1934]

Mühsam der Rebell, der Clown und Spötter, der Menschenfreund, der Mahner mit seiner eigenen, fast schüchternen Autorität, der Märtyrer, der selbst in den Händen der NS-Schergen seiner Sache treu blieb: Er ist unvergesslich, er lebt bis heute kräftig nach. Wie steht es um den Schriftsteller Mühsam? These: Seine vielen Kampfermutigungslieder sind durchweg erkrampft und gestelzt, devot, nichts als gut gemeint. Haltbar und bis heute klingend sind seine Frechheiten, die persönlichen wie die politischen, beide zumeist gereimt. Skrupel, Selbstwidersprüche, Schwächen, Launen, selbst Kindereien und Kalauer scheinen derzeit überzeugender als Gewissheiten woher auch immer. Die Haltbarkeit gerade des Vergänglichen gibt zu denken. (Vortrag und Diskussion)