Datum/Zeit
Date(s) - 07/11/2014
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Veranstaltungsort
Bibliothek der Freien im Haus der Demokratie
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Intellektuelle Bewaffnung durch Michel Foucault, Herbert Marcuse und Gustav Landauer (Lesekreis)
Utopisches Denken ermöglicht das Denken über eine bessere, andere Gesellschaft. Freiheit für alle muss die radikale Bedingung für eine solche sein.
Wenn ein Fabrikgebäude in Bangladesh einstürzt und dabei mehr als Tausend Menschen in den Tod reißt, Menschen, die für uns die Kleidung nähen, dann liegt das globale, kapitalistische Ausbeutungsverhältnis offen auf der Hand. Trotzdem findet keine institutionalisierte Forschung statt, alternative Wirtschaftsmodelle zu entwickeln. Soviel zu unserer vermeintlich Ideologie-befreiten Regierung. Schlimmer noch: Die eigentlich offensichtliche Irrationalität wird als Alternativlosigkeit verkauft. Und diese findet laut dem Philosophen Slavoj Žižek selbst im linken Lager viele Anhänger. Er sagt, dass wir fast alle implizite Anhänger des prokapitalistischen Politikwissenschaftlers Francis Fukuyama sind, der nach dem Fall der Sowjet-Union das »Ende der Geschichte« propagierte: den Systemsieg des westlichen liberal-demokratischen Kapitalismus als bestmögliches Endstadium menschlicher Gesellschaft. Im Hinblick auf den politischen Kampf der Refugees ist eine solche Haltung bestenfalls zynisch. Und deshalb brauchen wir – neben politischer Praxis – Theorie: durch selbstorganisierte Bildung, um gegen diese ideologische Eindimensionalität anzukämpfen!
Kommt zum Lesekreis und wir werden Texte Michel Foucaults (Poststrukturalismus), Herbert Marcuses (Kritische Theorie) und Gustav Landauers (Anarchismus) auf die Begriffe Utopie und Freiheit hin lesen und einfach mal schauen, was dabei herauskommt! Denn Bildung ist immer auch: intellektuelle Bewaffnung für soziale Kämpfe!
Keine Vorkenntnisse nötig. (Es soll anspruchsvoll werden, aber natürlich nicht um den Preis, dass es keinen Spaß macht.)
Anmeldung und Infos: freiheit_und_utopie_lesekreis@bibliothekderfreien.de