Datum/Zeit
Date(s) - 05/02/2016
20:00 - 22:00
Veranstaltungsort
Bibliothek der Freien im Haus der Demokratie
Kategorien Keine Kategorien
Am Abend des 5. Februar 1916 trat in einer Züricher Kneipe zum ersten mal das ‚Cabaret Voltaire‘ auf: Tristan Tzara, Hans Arp, Hugo Ball, Emmy Hennings, Marcel Janco, Sophie Taeuber und Richard Huelsenbeck röhrten, schnalzten, sangen und tanzten „Dada Dada“. Ein Teil der Aktions-Künstler war vor dem Ersten Weltkrieg in die Schweiz geflohen, ihr Aufschrei war gegen die Sinnlosigkeit des Weltkriegs, gegen das Giftgas und das Massensterben gerichtet. Dada wollte die herrschenden politischen Ideologien entlarven, Vaterlandsliebe, Nationalismus und Militarismus sollten der Lächerlichkeit preisgegeben werden.
Die politische Revolte, die den Anfang von Dada charakterisierte, wird heute großenteils ausgeblendet; viele beteiligte Künstler waren vom Anarchismus geprägt und sympathisierten mit libertären Ideen. Im Vortrag soll die politische Entwicklung des Dadaismus nachgezeichnet werden, ohne die andere politisch-künstlerische Protestbewegungen wie Surrealismus, Pop Art, Fluxus, Mail Art oder Punk nicht denkbar gewesen wären. (Vortrag mit Diskussion)