Anarchistischer Salon: Von der Utopie zur Dystopie … und was dies für uns Anarchist*innen bedeuten könnte.

Datum/Zeit
Date(s) - 05/12/2021
16:00 - 18:00

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Utopien sind ein wichtiger Bestandteil anarchistischen Denkens und Handelns. Ausgehend von einführenden Fragestellungen, angefangen von der Wunschutopie bis hin zu alternativen Gesellschaftsentwürfen in der Science-Fiction-Literatur werden wir zu dritt als Gastgeber*innen Thesen und Texte vorstellen, um den Nachmittag mit einer unterhaltsamen Diskussionkultur zu gestalten.

Anarchist*innen sind die besten Utopist*innen, wenn es nicht um Utopie geht. Verweise auf praktische Umsetzungen einer Utopie (ja, wir wissen …) sind alltäglich in politischen Gesprächen. Eine Leerstelle findet sich nicht. Das ist das utopische Argument: Mit dem Idealzustand, der nicht an aktuelle Rahmenbedingungen gebunden ist, das Gegenüber zu überzeugen, einen Schritt in diese Richtung zu machen, die Utopie zu „vergemeinsamen“. Es muss nicht der Idealzustand sein. Dem utopischen Argument reicht auch der Fast-Idealzustand oder der etwas angenäherte Idealzustand. Wir würden mit kleiner Gewissheit sagen, dass keine Einführung in den Anarchismus ohne das utopische Argument auskommt. Ich würde auch sagen, dass die Utopie kein guter Ratgeber ist, wenn es auf Tatsachen ankommt. Um genauer zu verstehen, wie das utopische Argument genutzt wird, wollen wir uns auf eine kleine Spurensuche begeben. Wir wollen das utopische Argument in Kropotkins „Die Eroberung des Brotes“ und in aktuelle anarchistischen Debattenbeiträgen zu „Deutsche Wohnen und Co. enteignen“ aufspüren und gemeinsam seine Grenzen und Nutzen verstehen lernen.

Texte u.a.: U. LeGuin, I. Banks, A. Heller, „Anarchistischer Ökoreader“, „Die Schaffende Frau“, 1920 …

Ort: Bibliothek der Freien, Greifswalder Str. , Zeit: 05. 12. 2021 um 16.00 Uhr

Wir bitten um Anmeldung: diefreien@bibliothekderfreien.de

Für Gebäck und Getränke wird gesorgt, fast wie im Schlaraffenland.