07/11/2025 19:00 - 20:30
„Empören wir uns über die Gewalt, die uns Frauen angetan wurde, um die Tore der Freiheit zu öffnen! “ Lesung mit Texten von Milly Witkop-Rocker
Zusammen mit Rudolf Rocker organisierte sie in London die jüdischen, meist migrantischen Arbeiter:innen im Eastend und trug dazu bei die Grundlagen des Syndikalismus zu entwickeln. Für Ihre Überzeugungen wurde sie im Ersten Weltkrieg interniert und später nach Deutschland ausgewiesen. In Berlin gehörte sie zu den Organisatorinnen des Syndikalistischen Frauenbundes, der eine Vielzahl an Veranstaltungen und Aktionen durchführten, darunter zum Gebärstreik der Arbeiterfrauen, eine Kampagne zur Abschaffung des § 218, der Proklamation des Rechts auf den eigenen Körper und der Einstufung von Care-Arbeit als Arbeit.
Wir erinnern an Ihr Wirken und lassen sie mit eigenen Texten zu Wort kommen.
Die Veranstaltung findet FAU-Lokal, Grüntaler Straße 24 statt und ist von der FAU organisiert.
20/11/2025 17:30 - 23:45
¡Franco ha muerto! Filmabend zum 50. Todestag des spanischen Diktators
Die Filmvorführungen sind nur mit Ticket besuchbar.
Am 20. November 1975 starb Europas letzterfaschistischer Diktator: Francisco Franco. Sein Tod symbolisiert nicht nur das scheinbare Ende einer historischen Phase, sondern erinnert auch an den Beginn des dunkelsten Kapitels der europäischen Geschichte.
Und gerade heute, wo die Monster der Vergangenheit zurückzukehren scheinen, ist es wichtig, dieses Datum zu zelebrieren – aber auch einen Blick auf die Kontinuitäten, die versäumte Aufarbeitung und vertane Chancen zu werfen. Dieser Filmabend möchte dazu einen Beitrag leisten.
17:30 Uhr
Dokumentarfilm
Attentate auf Franco – Widerstand gegen einen Diktator
D 2016, 45 min, Regie: Daniel Guthmann & Joachim Palutzki
Entgegen der eigenen Propaganda fürchtete Franco
auf nahezu krankhafte Weise um sein Leben. Zu Recht:
über 20 missglückte Attentate wurden nach seinem Tod
bekannt. Die Filmemacher wollen wissen, wer hinter den
Attentats-Planungen steckte, was die Attentäter antrieb,
und wie nah sie ihrem Ziel kamen. Die einstigen Franco-
Attentäter Octavio Alberola und Stuart Christie geben
Auskunft. Mit der Rekonstruktion der missglückten Atten-
tate gegen Franco bietet der Film zugleich die Schilderung
eines Repressionsapparates, in dem sich die Angst
eines Diktators vor seinem eigenen Volk widerspiegelt.
18:15 Uhr
Dokumentarfilm
Franco vor Gericht: Das spanische Nürnberg? (OmU)
D/ES 2018, 98 min, Regie: Dietmar Post & Lucía Palacios
Es ist eines der dunkelsten Kapitel der jüngeren europäischen Geschichte: Der mutmaßliche Völkermord in Spanien, beginnend mit dem Putsch 1936 bis zum Tod Francos 1977. Nachdem 2008 der Versuch gescheitert war, die Verbrechen vor einem spanischen Gericht aufzuklären, bemüht sich die argentinische Justiz seit 2010, noch lebenden mutmaßlichen Tätern der Franco-Diktatur aufgrund begangener Verbrechen gegen die Menschlichkeit den Prozess zu machen. Ist dies das Ende der jahrzehntelangen Straflosigkeit?
In Anwesenheit des Regie-Teams Dietmar Post und Lucía Palacios.
20:30 Uhr
Dokumentarfilm
El entusiasmo (OmU)
ES 2018, 80 min, Regie: Luis E. Herrero
Der Tod Francos machte in Spanien den Weg frei für eine
aufbegehrende Jugend, die vieles nachzuholen hatte:
Gegenkultur, Arbeitskämpfe, Feminismus, sexuelle
Befreiung. Die historische, anarchosyndikalistische
Gewerkschaft CNT schien hierfür ein passender Rahmen
zu sein und erlebte eine Renaissance. Sie organisierte
Treffen mit hunderttausenden Teilnehmern, Libertäre Tage, Streiks und Widerstand. Für einen kurzen historischen Moment schien alles möglich…
In Anwesenheit des Zeitzeugen Felipe Orobón.
22:00 Uhr
Spielfilm
Pedro Almodóvar:
Madres Paralelas – Parallele Mütter (OmU)
ES 2020, 120 min, Regie: Pedro Almodóvar, mit: Penélope Cruz,
Milena Smit, Rossy de Palma, Israel Elejalde u.v.a.
Zwei Frauen, zwei Schwangerschaften, zwei Leben.
Janis und Ana erwarten beide ihr erstes Kind und lernen
sich zufällig im Krankenhaus kurz vor der Geburt kennen. Die wenigen Worte, die sie in diesen Stunden austauschen, schaffen eine sehr enge Verbindung zwischen den beiden, die sich zufällig entwickelt und verkompliziert und ihr Leben auf entscheidende Weise verändert.
Pedro Almodóvars modernes Melodram erzählt auf raffi-
nierte und unerwartete Weise von den Nachwehen der
Franco-Zeit. Es verbindet die Geschichte zweier ungleicher Mütter mit dem kollektiven Bürgerkriegs-Trauma Spaniens zu einem ernsthaften Familiendrama über schockierende Entdeckungen und unbewältigte Wahrheiten.
Eintritt:
Vorstellung 17:30 Uhr: 7 €,
alle anderen Vorstellungen jeweils 9 €
Veranstaltet vom Lichtblick-Kino und Sabcat Media.
Kuratierung: Hansi Oostinga und Elisa Rosi
Unterstützt von der Botschaft von Spanien,
der FAU Berlin, dem KFSR e.V.,
dem Berliner VVN-BdA, dem Café Libertad Kollektiv
und Mitte Meer – Mediterrane Spezialitäten.
Medienpartner: Tageszeitung nd.
Lichtblick-Kino
Kastanienallee 77, 10435 Berlin-Prenzlauer Berg
www.lichtblick-kino.org
Eintritt zu allen Veranstaltungen frei
Wer per E-Mail über die Veranstaltungen der Bibliothek der Freien informiert werden will, sende bitte eine Mail an: Subscribemail@BibliothekderFreien.de
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