Datum/Zeit
Date(s) - 06/06/2008
20:00 - 22:00
Veranstaltungsort
Bibliothek der Freien im Haus der Demokratie
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Gibt es eigentlich eine genuin anarchistische Musik? und wenn ja wie hört sie sich an? Oder ist der Anarchismus als antihierarchische, sozialrevolutionäre Idee doch von den streng mathematischen Strukturen der Kunstgattung Musik soweit entfernt, daß eine wirkliche Verschmelzung zwischen beiden Welten unmöglich erscheint? Bleibt somit der Musik auch im Anarchismus wie in allen anderen gesellschaftlichen Systemen, nur eine untergeordnete, gerüstartig – unterstützende Rolle zum Transport ideologisch relevanter Inhalte zugedacht, wie wir sie alle aus den sattsam bekannten Liedern vom spanischem Bürgerkrieg bis zu den Rocksongs der Band »Ton, Steine, Scherben« her kennen? Der Anarchismus war und ist von Anfang an ein großes Versprechen auf Freiheit in allen Bereichen des menschlichen Lebens. Ebenso gibt es in verschiedenen Erscheinungsformen der neueren Musik, Bestrebungen nach Befreiung und Entgrenzung die von der »klassischen Avantgarde« über Free Jazz oder psychedelic Rock bis hin zu Industrial und anderen Formen der »konsequenten« Musik reichen.
In wie weit diese musikalischen Undergroundphänomene anarchistisches Potential besitzen, sei es inhaltlich, organisatorisch oder gar musikalisch soll in diesem Vortrag behandelt werden, wobei die oben genannte Frage bis zum Schluß offen bleibt.
Zwischenzeitlich wurde das Referat im Wortlaut veröffentlicht