Datum/Zeit
Date(s) - 26/05/2006
20:00 - 22:00
Veranstaltungsort
Bibliothek der Freien im Haus der Demokratie
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– oder von der Suche nach Anarchie wo sie niemand vermutet. Zur Ausstellung von Franz Schuck
Die Kunst, die Franz Schuck [*1966] malt und zeigt, ist weniger »verloren« als vielmehr wiedergefunden. Schuck hat Bilder neu gemalt, die durch Kriege oder andere Ereignisse zerstört wurden. Anhand von alten Katalogen oder Photographien versucht Schuck die Bilder nahezu authentisch wieder zu erschaffen. Die Öl auf Asche Technik, die er dabei verwendet, zeigt das Moment der Vergänglichkeit, das allem Anfang innewohnt.
In der Ausstellung wird unter anderem die Rekonstruktion des Bildes »Die Ermoderung Lepelletiers« des Malers Jacques-Louis David [1748-1825] gezeigt, der als der berühmteste Maler der Französischen Revolution gilt. Ausgehend von diesem Bild wird Thorsten Hinz bei seiner Eröffnungsrede der Frage nachgehen, weshalb die Anarchie weitaus mehr Freiheitspotentiale in sich trägt als es in dem berühmten Zitat von Michael Bakunin »die Lust der Zerstörung ist zugleich eine schaffende Lust« allgemein assoziiert wird. Kunst, Anarchie, Zerstörung und Freiheit sind Begriffe, die in der Kunst von Schuck einen Ausdruck suchen, sie sind aber auch Begriffe, die für alle Libertären konstitutiv sind. (Einführungsvortrag zur Ausstellung)
Zwischenzeitlich wurde das Referat im Wortlaut veröffentlicht.