Kropotkin und die Imperiale Lebensweise

Datum/Zeit
Date(s) - 03/11/2017
21:00 - 23:00

Veranstaltungsort
Bibliothek der Freien im Haus der Demokratie

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Im Frühjahr 2017 erschien das Buch “Imperiale Lebensweise” von Ulrich Brand und Markus Wissen, in dem die zerstörerische Wirkung des modernen Kolonialismus beleuchtet wird, die Ausbeutung ökologischer und sozialer Ressourcen des Südens zugunsten unseres Lebensstandards. An dieser Situation hat auch eine “ökologische” Politik nichts geändert, zu der sich inzwischen alle Parteien bekennen – der Kapitalismus hat sich bereits bestens damit arrangiert. Die Autoren des Buchs “Imperiale Lebensweise” plädieren daher für einen radikalen Umbau unserer politischen und ökonomischen Verhältnisse und knüpfen mit ihren Thesen an eine Ideentradition an, die mehr als hundert Jahre alt ist: Kropotkins Vision eines ökologischen Anarchismus. Er entwickelte bereits 1899 seine Vision von Kleinbetrieben inmitten von Feldern, getragen von emanzipatorischen Gemeinschaftsformen. Lange Zeit verketzert, erweisen sich ökologisch-anarchistische Konzeptionen bis heute als Inspirationsquelle und können auch den aktuellen Debatten um Post-Wachstum, Imperiale Lebensweise, Selbstorganisation usw. neue Perspektiven eröffnen. (Vortrag mit Diskussion)