Datum/Zeit
Date(s) - 24/09/2010
Ganztägig
Veranstaltungsort
Bibliothek der Freien im Haus der Demokratie
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Über den gewaltfreien Anarchismus der 70er Jahre, Kritik an der RAF und die »Mescalero-Affäre« Vorstellung einer Neuerscheinung
Die Bewegungen der 70er Jahre werden in Darstellungen der Massenmedien meist auf einen einzigen Konflikt reduziert: RAF contra Staat. So wird die Geschichte emanzipatorischer und alternativer sozialer Bewegungen marginalisiert. In dem Buch »Ein weltweiter Aufbruch!« wird aus der Geschichte der Graswurzel-Bewegung nach ’68 erzählt, die eine Programmatik gewaltloser Revolution entwickelte. Dabei wandte sie sich gegen den bestehenden Herrschaftsapparat, aber auch gegen leninistische Parteimodelle und eine Militarisierung revolutionärer Bewegungen. Durch die tatsächliche Massenaktionsbewegung gegen Atomenergie wurden neue Formen der Selbstorganisation hervorgebracht, was zum Zerfall autoritärer Konzepte, aber auch zur Bildung neuer Partei-Illusionen geführt hat. So sind viele der emanzipatorischen Ideen, die seit den 60er Jahren entwickelt wurden, bis heute aktuell geblieben und sollten angesichts der ökonomischen und gesellschaftlichen Umbrüche neu diskutiert werden. (Buchvorstellung durch den Autor)