Augustin Souchy

Datum/Zeit
Date(s) - 28/04/2017
20:00 - 22:00

Veranstaltungsort
Bibliothek der Freien im Haus der Demokratie

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Anarchistischer Sozialismus

Der deutsche Anarchosyndikalist Augustin Souchy (1892-1984), der sich selbst als „Student der Revolution“ bezeichnete, war in vielen Ländern aktiv. 1939 erlebte er die Niederlage der spanischen Revolution, Anfang der 1960er Jahre bereiste er Cuba: „Leider enden auch siegreiche Befreiungsrevolutionen oft mit einem neuen Unterdrückungsregime, wie die Geschichte von Robespierre bis Fidel Castro lehrt.“ Im Aufbruch-Jahr 1968 sah Souchy, wie sich die verbürgerlichten Kommunistischen Parteien in Frankreich und Italien gegen die Revolution wandten und wie die Mehrheit der Arbeiter_innen eher vom Konsumismus als vom Kommunismus träumte. Trotzdem hielt er an einem revolutionären Emanzipations-Ideal fest: Selbstverwaltung statt Kommandowirtschaft, anarchistische Rätestruktur statt Verstaatlichung und Monopol-Partei. Souchy empfahl, sich kritisch mit den Revolutionen des 20. Jahrhunderts auseinanderzusetzen, denn diese können uns „zur Lehre dienen, um Irrtümer zu vermeiden, Fehler zu unterlassen und neue Wege zu beschreiten.“ (Vortrag mit Diskussion)