Datum/Zeit
Date(s) - 09/12/2023
17:00 - 18:00
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Die Veranstaltung findet im Rahmen der Anarchistische Buchtage 08.12-09.12 statt.
Gustav Landauer gilt als einer der innovativsten Anarchisten des vergangenen Jahrhunderts. Zahlreiche Assonanzen mit theoretischen Entwicklungen insbesondere seit den 1960er Jahren des vergangenen Jahrhunderts lassen sein Werk als anschlussfähig und in besonderem Maße aktualisierbar erscheinen. Im Kontext der jüngeren internationalen Rezeption wurde er wahlweise als »einer der ersten Postanarchisten«, Übergangsfigur »von der Klassik zur Postmoderne« oder Vorläufer eines »post-klassischen« Anarchismus eingestuft.
Doch weshalb und in welcher Weise lässt sich sagen, dass dieses Werk, das zweifellos eingreifenden Charakter hatte, das inmitten der theoretischen und praktischen Lagen der vorvergangenen Jahrhundertwende, in je spezifischen Situationen und in Auseinandersetzung mit je spezifischen Gegnern ausgearbeitet worden ist, uns dabei helfen kann, unsere heutige Situation besser zu verstehen und nicht nur zu verstehen, sondern zu verändern und darüber hinauszugelangen? Worin besteht die praktische Relevanz dieses Denkens und was sind seine Implikationen im Milieu politischer Theorien?