Datum/Zeit
Date(s) - 24/04/2020
21:00 - 23:00
Veranstaltungsort
Bibliothek der Freien im Haus der Demokratie
Kategorien Keine Kategorien
Wovon reden Anarchist*innen eigentlich, wenn sie von „sozialer Revolution“ sprechen? Und ergibt es unter den gegebenen gesellschaftlichen Bedingungen denn überhaupt Sinn, noch solche großartigen Worte in den Mund zu nehmen? Bei näherer Betrachtung stellt sich heraus, dass sich im Anarchismus sozial-revolutionäre Vorstellungen in Abgrenzung zu „sozialer Evolution“, „politischer Revolution“ und politischen Reformen“ herausgebildet haben. Mit „sozialer Revolution“ wird einerseits ein ziemlich umfangreicher und vielschichtiger Prozess radikalen gesellschaftlichen Wandels beschrieben. Andererseits werden mit diesem anarchistischen Konzept recht konkrete Überlegungen zur Umstrukturierung der Gesellschaft verbunden. Um den Begriff zu aktualisieren, ist seine Entstehung und sein Gehalt zu rekonstruieren. Damit wird auch deutlich, dass sich neue linke Transformationstheorien nachweisbar auf anarchistische Vorstellungen beziehen.
(Vortrag mit anschließender Diskussion)