Datum/Zeit
Date(s) - 02/02/2007
21:00 - 23:00
Veranstaltungsort
Bibliothek der Freien im Haus der Demokratie
Kategorien Keine Kategorien
Vorstellung einer Neuerscheinung
In der jüdischen ArbeiterInnenbewegung engagierten sich viele junge AnarchistInnen. Sozialisiert in einem religiösen Elternhaus, gehörten sie schon bald zu den EnthusiastInnen einer revolutionären Utopie, die sich die Aufhebung von Herrschaft und gesellschaftlichen Zwängen auf ihre Fahnen geschrieben hatten. Zugleich repräsentierten sie einen sozialrevolutionären Radikalismus, der mit seiner Verheißung einer Befreiung aller Jüdinnen und Juden wie auch der gesamten Menschheit durchaus Parallelen im jüdischen Glauben aufwies. Am Beispiel von Milly Witkop-Rocker wird Siegbert Wolf, Co-Autor einer neuerschienenen Anthologie über radikale Jüdinnen und Juden, den biographischen Ausprägungen von Anarchismus und Judentum nachgehen. (Buchvorstellung und Diskussion)
Werner Portmann, Siegbert Wolf: »Ja, ich kämpfte« Von Revolutionsträumen, Luftmenschen’ und Kindern des Schtetls. Biographien radikaler Jüdinnen und Juden. Unrast-Verlag, 2006, 316 S., 19 EUR, ISBN 3-89771-452-3