Datum/Zeit
Date(s) - 11/04/2003
20:00 - 22:00
Veranstaltungsort
Bibliothek der Freien im Haus der Demokratie
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Libertäre Poesie trifft libertäre Selbstorganisationstheorie
Hierarchien machen das Leben [scheinbar] einfach. Man weiß, was zu tun ist, also immer das, was andere entscheiden. Das runduminformierte Ich wird des eigenen Tuns enthoben, wird von Entwicklungen abgehängt, holt sich über Abendnachrichten die Botschaft, die andere gestalten, verlautbaren, diktieren. Was getan werden soll, bestimmen Regierungen, UnternehmerInnen, Vereinsvorsitzende, die alltäglichen Hartz-Kommissionen. Daß Hierarchien, auch wenn sie im Zeichen der Repräsentativen Demokratie fernsehgerecht – also nahezu geruchlos – funktionieren, unmenschlich und antidemokratisch sind, davon ist in den neuen Publikationen der beiden Blackbox-Autoren Halfbrodt und Burnicki die Rede. In ihrer Lesung begegnen sich – nur auf den ersten Blick ungewöhnlich – politische Lyrik und politische Wissenschaft. Gemeinsames Thema ist die Suche nach Möglichkeiten, eine herrschaftslose Gesellschaft zu begründen. (Lesung und Diskussion)