Datum/Zeit
Date(s) - 27/11/2009
Ganztägig
Veranstaltungsort
Bibliothek der Freien im Haus der Demokratie
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Eine Gemeinschaftsveranstaltung mit den Zürcher AnarchistInnen
Anarchisten benötigen in aller Regel keine aktuelle Wirtschaftskrise, um zu erkennen, dass die heute weltweit vorherrschende Form der Ökonomie unvernünftig ist. Sie lehnen jedoch den Staatssozialismus oder die zentralistische Planwirtschaft genauso ab wie den Kapitalismus, egal ob er nun eher neoliberal oder sozialstaatlich daherkommt. Stattdessen setzen sie auf eine selbstbestimmte »dezentrale Bedürfnisproduktion« (Horst Stowasser). Da die anarchistische Wirtschaft ohne Staat, Partei(en) und Privateigentum auskommen will, stellen sich besondere Anforderungen an sie, denen Rechnung zu tragen ist in Gestalt von geeigneten Strukturen und Abläufen, aber auch in Form einer entsprechenden Kultur. Im Rahmen der Veranstaltung werden verschiedene Strukturierungsmöglichkeiten und Organisationsformen vorgestellt, die geeignet sind, diese Anforderungen an ein funktionierendes, herrschaftsfreies Wirtschaften zu erfüllen. Dabei werden sowohl praktische Erfahrungen (z.B. während der Spanischen Revolution) als auch theoretische Überlegungen aus der anarchistischen Literatur berücksichtigt. Außerdem soll die Gelegenheit genutzt werden, um darüber nachzudenken, welche Schritte bereits heute ergriffen werden können, um den Übergang zu einer herrschaftsfreien und solidarischen Wirtschaftsweise einzuleiten. (Vortrag und Diskussion)