Gerhard Bauer: Der Expressionist Ernst Toller und seine anarchistischen Facetten

Datum/Zeit
Date(s) - 13/04/2018
20:00 - 22:00

Veranstaltungsort
Bibliothek der Freien im Haus der Demokratie

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Ernst Toller (1893-1939) war von Beginn an in guten Händen: Mit Gustav Landauer hat er korrespondiert, Kurt Eisner ist er nach München gefolgt. Die Münchner Räterepublik hatte keine Zeit für geduldigen Anarchismus, doch in fünf Jahren strenger Festungshaft konnte er ergründen, woran es der Räterepublik gefehlt hatte, an Selbstkritik der Revolutionäre, kritischer Prüfung jedes Schritts der Revolution. Als er endlich freigelassen wurde, war in Deutschland die Zeit für den Anarchismus abgelaufen. Seine Aufrufe und Aufrüttelungen brachten sie auch nicht wieder zurück, daran ist er, als noch das Exil dazu kam, zerbrochen. Sein höchst eigenwilliges anarchistisches Programm „Freiheit – Friede – Glück – Verantwortung – Schönheit“ ist dennoch der Beachtung wert.
(Vortrag mit Diskussion)

Zwischenzeitlich wurde das Referat im Wortlaut veröffentlicht:  Der Expressionist Ernst Toller. Wie tauglich zum Anarchisten?