Datum/Zeit
Date(s) - 30/04/2010
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Veranstaltungsort
Bibliothek der Freien im Haus der Demokratie
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Erich Fromms Buch »Die Furcht vor der Freiheit« und seine Relevanz aus heutiger libertärer Sicht
In seinem 1941 vor dem Hintergrund von Faschismus und Stalinismus veröffentlichten Werk befasst sich der Psychologe und Sozialphilosoph Erich Fromm (1900-1980) mit den psychologischen Aspekten der Freiheit des modernen Menschen. Seiner Meinung nach hat die Freiheit dem modernen Menschen zwar einerseits Unabhängigkeit und Rationalität ermöglicht, ihn in psychologischer Hinsicht aber andererseits auch isoliert und dabei ängstlich und ohnmächtig gemacht. In dieser Situation sieht Fromm den Menschen vor die Alternative gestellt, entweder der Last seiner Freiheit zu entfliehen und sich aufs neue in Abhängigkeit und Unterwerfung zu begeben oder voranzuschreiten zur vollen Verwirklichung jener positiven Freiheit, die sich auf die Einzigartigkeit und Individualität des Menschen gründet.
In der Veranstaltung wird versucht, einige der zentralen Gedankengänge Fromms zu diesem Thema nachzuzeichnen. Gleichzeitig soll ein Eindruck von seiner methodischen Vorgehensweise vermittelt werden, die gekennzeichnet ist durch die Nutzbarmachung tiefenpsychologischer Überlegungen für die Analyse gesellschaftlicher Entwicklungen.
(Vortrag mit Leseproben und anschließender Diskussion)