Über uns
Die Bibliothek der Freien ist eine Spezialbibliothek zu den Themen Anarchismus, Syndikalismus und herrschaftsloser Sozialismus. Mit etwa 4.000 Büchern und Broschüren sowie 8.000 Zeitschriften aus den letzten 130 Jahren gilt sie als größte öffentlich zugängliche anarchistische Bibliothek in Deutschland.
Die Bibliothek verfügt über einen Freihandbestand im Haus der Demokratie sowie, in separaten Lagerräumen, über eine historische Zeitschriftensammlung und einen Archivbereich.
Zum Sammelgebiet Anarchismus
Entgegen allen Vorurteilen ist Anarchismus kein Synonym für Chaos und Unordnung, sondern eine herrschaftskritische Strömung der europäischen Ideengeschichte. Die Kenntnisse über Anarchismus sind hierzulande besonders gering ausgeprägt, Deutschland gilt im europäischen Vergleich seit Jahr und Tag als anarchistisches Entwicklungsland. Die Bibliothek der Freien versucht vor diesem Hintergrund der interessierten Öffentlichkeit authentische Informationen über den Anarchismus anzubieten. Das reicht von Basiskenntnissen zur Geschichte bis hin zu aktuellen Fragestellungen, ob anarchistische Ansätze wie Herrschaftslosigkeit, Selbstorganisation und Basisdemokratie heute noch brauchbar sind.
Anarchismus in Berlin
Schon 1876 drangen die ersten anarchistischen Ideen in die deutsche Arbeiter:innenschaft ein, um 1900 existierten in Berlin trotz scharfer Polizeirepression zahlreiche anarchistische Vereinigungen. Den Mittelpunkt der Berliner Bewegung bildeten ihre Zeitungen, unter denen der von Gustav Landauer redigierte „Sozialist“ hervorragte, gedruckt in Nachtschichten in einem Kreuzberger Hinterhof. Zwischen der staatstragenden SPD und der moskauorientierten KPD wurden die Spielräume der sich als „freiheitliche Sozialisten“ verstehenden Anarchist:innen nach dem Ersten Weltkrieg nochmals enger. Dennoch erlebte Anfang der 1920er Jahre die Bewegung des klassenkämpferischen „Anarcho-Syndikalismus“ eine erste Blüte, dessen Organ „Der Syndikalist“ im Jahre 1920 mit einer Spitzenauflage von 120.000 Exemplaren erschien. Die anarchistischen Ideen waren aber nicht nur bei Arbeiter:innen von Einfluss, sie inspirierten seit der Jahrhundertwende auch das Berliner Künstler:innenmilieu, für das zum Beispiel Erich Mühsam steht, Dichter und Herausgeber der Zeitschrift „Fanal“, der 1934 im KZ Oranienburg ermordet wurde. Im Kalten Krieg hatten es antistaatliche und freiheitliche Ideen im besetzten und geteilten Deutschland besonders schwer. Die 1947 ohne Zulassung der Alliierten gegründete „Föderation Freiheitlicher Sozialisten“ hatte in West-Berlin eine ihrer Hochburgen. In der DDR wurden Anarchist:innen von der SED-Justiz mit äußerster Härte verfolgt. Erst durch die außerparlamentarische Opposition in West-Berlin fand der Berliner Anarchismus neue Kraft. 1977 wurde die Freie Arbeiter*innen-Union (FAU), in Anknüpfung an die anarcho-syndikalistische Gewerkschaftsunion FAUD der zwanziger Jahre, erneut gegründet. Sie besteht bis heute.
Warum ›Bibliothek der Freien‹?
Die Berliner Freien 1841
Mit unserem Bibliotheksnamen lehnen wir uns an den Kreis der Berliner Freien an, der vor gut 180 Jahren, in der Zeit des deutschen Vormärz, als Brennpunkt radikal-freiheitlichen Oppositionsgeistes auch weit über die Stadtgrenzen hinaus Berühmtheit erlangte.
Die bevorzugten Treffpunkte dieses lockeren politischen Debattierklubs befanden sich im Zentrum des alten Berlin, also nicht weit vom heutigen Standort unserer Bibliothek entfernt. Vorzugsweise der Rote Salon des Café Stehely am Gendarmenmarkt und die Hippelschen Weinstuben in der Friedrichstraße wurden von den Freien frequentiert. Hier versammelten sich in den Jahren von 1840 bis 1849 allabendlich Menschen aus jener unruhig-kritischen und respektlosen Generation, die im Deutschland der 1830er Jahre herangewachsen war.
Hintergrund und Nährboden der ausufernden Debatten und hitzigen Auseinandersetzungen waren unter anderem die Ideen der Französischen Revolution von 1789 und besonders der sog. Linkshegelianismus, der in diesen Jahren das philosophische Terrain darstellte, auf dem die radikalen Denker:innen jener Zeit ihre Waffen gegen die Autorität in Staat und Kirche schmiedeten.
Die bedeutendsten Linkshegelianer:innen gingen bei den Berliner Freien ein und aus. Die Gebrüder Bruno und Edgar Bauer waren dort ständige Gäste, ebenso der Anarchist Max Stirner oder Friedrich Engels in seinen Berliner Jahren. Fortschrittliche Publizist:innen, oppositionelle Dichter:innen und Studenten:innen, kritische Köpfe aller Couleur gaben sich hier ein Stelldichein. Auch für emanzipierte Frauen wie z.B. Karoline Sommerbrodt, Louise Aston oder Marie Dähnhardt besaß der Kreis der Freien Anziehungskraft. Gleichberechtigt nahmen sie ihren Platz an der fröhlichen Tafelrunde ein. Getragen wurden die oft happeningartigen Zusammenkünfte von einem freimütigen Klima antiautoritärer Geselligkeit.
Wenn auch nur ein knappes Jahrzehnt im Brennpunkt der Öffentlichkeit stehend, markieren die Berliner Freien doch eine jener radikal-freiheitlichen Traditionslinien, an denen die politische Kultur in Deutschland leider so arm ist. So schien es uns sinnvoll, mit dem Namen Bibliothek der Freien ganz bewußt einen historisch-lokalpolitischen Bezug herzustellen; auch im Interesse eines libertären Regionalismus, der sich freiheitlichen Traditionen vor Ort verbunden fühlt und an diese anzuknüpfen sucht.
Artikel über die Bibliothek der Freien
Anarchismus als Fundus und Ideengeber für das freie Leben –
Die Bibliothek der Freien in Berlin | Mit freundlicher Genehmigung der Herausgeber:innen dürfen wir den Artikel hier verlinken: BdF-Vorstellung – ABG 3.2023
Quelle: Arbeit – Bewegung – Geschichte: Zeitschrift für historische Studien (2023),22. Jahrgang – Heft 2023/III
Die libertären Ideen in die Welt tragen! – Ein Interview mit der Bibliothek der Freien | Quelle: GaiDao (2016), Nr. 72, S. 09 – 12
Unter dem Pflaster liegt der Strand: Die »Bibliothek der Freien« hält anarchistisches Schriftgut bereit – von Konstanze Schmitt | Quelle: Scheinschlag. Berliner Stadtzeitung, Nr. 8, 2005
Das Vermächtnis der »Freien« – 160 Jahre Geschichte des Anarchismus in Berlin – von Gianluca Falanga
Fontane nannte sie die »Bande« oder die »Sieben Weisen aus dem Hippelschen Keller«. Selbst nannten sie sich die »Freien« Vor etwa 160 Jahren, in der Zeit des deutschen Vormärz, trafen sich Angehörige einer unruhigen, respektlosen Generation – unter ihnen Bruno Bauer, Max Stirner und Marie Dähnhardt – im Herzen des alten Berlins, um über Autorität und Emanzipation zu debattieren. An das freimütige Klima antiautoritärer Geselligkeit, das ihren Zusammenkünften eigen war, und an die von ihnen geprägte Tradition radikal-freiheitlichen Denkens knüpft seit 1993 die »Bibliothek der Freien« im Haus der Demokratie in Berlin-Prenzlauer Berg an. In ihren Beständen, die über 100 Jahre Geschichte des internationalen Anarchismus dokumentieren, findet auch die lokale freiheitliche Tradition – die Geschichte des Berliner Anarchismus – ihren würdigen Platz.
Anarchismus ist, entgegen allen Vorurteilen, kein Synonym für Terror oder Unordnung und auch keine Erfindung von »Chaot:innen« aus den 1970er Jahren. Schon 1876 drangen die ersten anarchistischen Ideen in die deutsche Arbeiter:innenschaft ein. Noch mehr als jeder Emanzipationsdrang verlieh allerdings die Repressionshysterie des jungen deutschen Nationalstaates der anarchistischen Bewegung in Deutschland Schwung: »Je ruppiger der Staat auftritt, desto verhasster wird die Staatsidee«, formulierte um 1880 der Anarchist Johann Most diesen Zusammenhang. Nach Aufhebung des Bismarckschen Sozialistengesetzes (1878-1890) verlagerte sich das Organisationszentrum der Bewegung von England, wo Exilorganisationen entstanden waren, nach Berlin. Doch in der Reichshauptstadt kulminierte auch die staatliche Repression. Im Berliner Polizeipräsidium am Alexanderplatz wurde 1898 eine Nachrichtensammelstelle für alle deutschen Länder errichtet. Dort führte man bis 1917 das berüchtigte »Anarchisten-Album«, eine sorgfältig geführte und bebilderte Liste aller deutschen und sich im Reich aufhaltenden ausländischen Anarchist:innen zum Zwecke ihrer lückenlosen Überwachung. Trotz Versammlungsverboten, Hausdurchsuchungen und anderen polizeilichen Repressalien existierten in Berlin um 1900 zahlreiche anarchistische Vereinigungen. Mittelpunkt der Berliner Bewegung bildeten ihre Zeitungen, unter denen der von Gustav Landauer redigierte »Sozialist« hervorragte, gedruckt in Nachtschichten in einem Hinterhof in der Kreuzberger Wrangelstraße 135.
Kerker und Verfolgung waren nicht die einzigen traditionellen Gegner des Anarchismus. Nach dem Ersten Weltkrieg versuchte sich der radikalisierte Marxismus der 1919 gegründeten KPD als Alternative zur Sozialdemokratie zu profilieren. Der Spielraum der sich als »freiheitliche Sozialisten« verstehenden Anarchist:innen wurde somit, bedrängt sowohl von der staatstragenden SPD als auch von der moskauorientierten KPD, nochmals enger. Dennoch erlebte Anfang der 1920er Jahre die Bewegung des klassenkämpferischen »Anarcho-Syndikalismus« eine erste Blüte, dessen Organ »Der Syndikalist« im Jahre 1920 mit einer Spitzenauflage von 120.000 Exemplaren erschien, mehr als jemals zuvor eine Zeitschrift des »herrschaftslosen Sozialismus« in Deutschland erreicht hatte. Die anarchistischen Ideen waren aber nicht nur bei Arbeiter:innen von Einfluß, sie inspirierten seit der Jahrhundertwende bis in die Jahre der Weimarer Republik auch das Berliner Künstler:innenmilieu, für das zum Beispiel Erich Mühsam steht, Dichter und Herausgeber der Zeitschrift »Fanal«, der 1934 im KZ Oranienburg ermordet wurde. Der Kampf der Anarchist:innen gegen Hitler wird selten gewürdigt: Von allen politischen Strömungen der Weimarer Republik gingen aus der anarchistischen Bewegung prozentual am meisten Aktive in den aktiven antifaschistischen Widerstand. Im Kalten Krieg hatten es antistaatliche und freiheitliche Ideen im besetzten und geteilten Deutschland besonders schwer. Die 1947 ohne Zulassung der Alliierten gegründete »Föderation Freiheitlicher Sozialisten« hatte in West-Berlin eine ihrer Hochburgen. In der DDR wurden Anarchist:innen von der SED-Justiz mit äußerster Härte verfolgt. Erst durch die außerparlamentarische Opposition in West-Berlin fand der Berliner Anarchismus neue Kraft. 1977 wurde die Freie Arbeiter*innen-Union (FAU), in Anknüpfung an die anarcho-syndikalistische Gewerkschaftsunion FAUD der zwanziger Jahre, erneut gegründet. Sie besteht bis heute.
Anarchistische Geschichte vergegenwärtigen und libertäres Gedankengut lebendig halten ist die doppelte Aufgabe, die sich die Bibliothek der Freien gestellt hat und die sie zu einem besonderen Anlaufpunkt für alle libertär Interessierten Berlins und Deutschlands macht. Indem sie anarchistische Publikationen und Archivalien aus allen Zeiten und in vielen Sprachen der Öffentlichkeit zugänglich macht, trägt sie zur Kenntnis anarchistischer Ideen bei, »deren Relevanz und Aktualität« – so ihre Mitglieder – »gerade in Deutschland noch immer unterschätzt wird.« Sind anarchistische Ansätze – Herrschaftslosigkeit, Selbstorganisation, Basisdemokratie – heute noch brauchbar? In Anlehnung an die einstigen Berliner Freien sehen die »neuen« Freien gerade in diesen Ansätzen wertvolle Schlüssel für individuelle Emanzipation, soziale Gerechtigkeit und eine bessere Lebensqualität.
Library of the free
About us
Since December 1993 there has been an anarchist library in Berlin. At first it was named BARBATA but since August 1996 it has been called
Bibliothek der Freien [Library of the Free].
The aim of the library is to make publications about anarchist theory and praxis available to an interested public. This will help spread knowledge about anarchist ideas, whose relevance is still underestimated – particularly in Germany.
Why ›Bibliothek der Freien‹?
Berliner Freie Our name is a reference to the Berliner Freie, a circle which became famous far beyond Berlin as a beacon of radical oppositional spirit during the German Vormärz [the eve of the 1848 Revolution].
The preferred meeting places of these casual debating circles used to be in the centre of old Berlin, not far from where our library is located today. It was there that the men and women of that restlessly critical and disrespectful generation that grew up in the Germany of the 1830’s used to gather from 1840 to 1849.
Although they were only in the spotlight for about a decade, the Berliner Freie represent one of the radical traditions which we think it is meaningful to take up – not least in the interest of anarchist regionalism which owes a great deal to local anarchist traditions and wishes to continue them.
Anarchist Library
The Anarchist Library contains some 3000 monographs and is subdivided into seven parts for better orientation:
- Anarchism: introductions, overall depictions, collections of writings, bibliographies, etc.
- Anarchists A-Z
- Anarchist movements [in Germany, Spain, Russia, etc.]
- Related issues [anthropology, educational theory, criticism of institutionalised power, etc.]
- The Enlightenment, Vormärz, left hegelianism, early socialism
- Critiques of ›real-existing socialism‹
- Unconventional literature; art and anarchism
The Anarchist Library is constantly being improved and extended. It is already one of the biggest collections on anarchism in Germany. The library’s catalogue.
In addition to the library’s stock, our archives contain some particularly old books and brochures which can be made available on request.
Periodicals Collection
Along with almost complete collections of SCHWARZER FADEN, DIREKTE AKTION and GRASWURZEL REVOLUTION, the collection contains around 8,000 issues of 400 anarchist periodicals from the last 115 years, published in German, Spanish, English, French, Italian, Basque, Portuguese, Finnish, Japanese, Catalan, Dutch, Polish, Russian, Czech and Turkish. The periodical’s catalogue.
Organisational Staff
In order to borrow books and brochures it is necessary to become a member.
Monthly membership costs 2.50 euros [concessions: 1.50 euros]. If you become a member for 6 or 12 months you will get a discount. Lending is limited to 4 weeks, but can be extended. There will always be somebody around to answer your questions and give advice. There are also public introductions to the library on a regular basis.
Book Donation
We are interested in donations of books, periodicals, etc., with which to extend our collections, a wish list. Over and above that, we welcome anything which fits into the library’s programme as described above.
Contact
Address:
Bibliothek der Freien
Anarchistische Bücherei im Haus der Demokratie
Greifswalder Str. 4, 2nd courtyard, Room 1102
10405 Berlin [Prenzlauer Berg]
Public transport:
- Next station Alexanderplatz [Underground + S-Bahn]
- Tram 2, 3, 4 [»Am Friedrichshain«]
- Bus 142, 200, 257
Postal address:
- Bibliothek der Freien im Haus der Demokratie
- Greifswalder Str. 4
- D-10405 Berlin
- Germany
Phone: ++49 / 30 / 313 34 33 [Monday to Friday, 2-4 pm]
E-Mail: DieFreien[at]BibliothekderFreien.de
Biblioteca dei Liberi
Biblioteca anarchica presso la Haus der Demokratie [Casa della Democrazia]
Chi siamo
Sin dal dicembre 1993 esiste a Berlino una biblioteca anarchica, in un primo tempo col nome di BARBATA, poi ribattezzata, a partire dall’agosto del 1996, Biblioteca dei Liberi.
L’obiettivo della biblioteca è quello di rendere accessibile ad un pubblico di interessati pubblicazioni sulla teoria e la prassi dell’anarchismo, contribuendo così alla diffusione degli ideali anarchici, la rilevanza e l’attualità dei quali, in particolar modo in Germania, ci pare oggi ancora sottostimata.
Perché ›Bibli oteca dei Liberi‹?
Con questo nome intendiamo richiamarci al circolo dei Berliner Freien [Liberi di Berlino], il quale circa 160 anni fa, alla vigilia dei moti rivoluzionari del 1848, raggiunse una certa fama, anche oltre i confini di Berlino, come centro di opposizione radicale e libertaria.
I luoghi di incontro preferiti di questo libero circolo di discussione, per esempio il Salone rosso del Café Stehely presso la piazza Gendarmenmarkt e le cantine Hippelschen Weinstuben in Friedrichstraße, si trovavano nel cuore della vecchia Berlino, non distante da dove oggi si trova la biblioteca. Lì, fra il 1840 e il 1849, si incontravano regolarmente ogni sera uomini e donne appartenenti a quella inquieta e irriverente generazione, cresciuta in Germania negli anni trenta del XIX secolo.
Gli straripanti dibattiti e le accese discussioni del gruppo erano dominate dagli ideali della rivoluzione francese del 1789 e, in particolar modo, dal cosiddetto hegelianismo di sinistra, che in quegli anni costituiva il terreno filosofico sul quale il pensiero radicale dell’epoca affilava le proprie armi contro l’autorità dello Stato e della Chiesa.
Tutte le piu importanti figure della sinistra hegeliana frequentavano il circolo dei Berliner Freien. I fratelli Bruno ed Edgar Bauer erano ospiti fissi, così come l’anarchico Max Stirner e Friedrich Engels durante i suoi anni berlinesi. Autori progressisti, poeti e studenti d’opposizione, menti critiche di ogni parte politica prendevano posto alla tavola dei Liberi. Il circolo esercitava una certa attrazione anche su donne emancipate come Karoline Sommerbrodt, Louise Aston e Marie Dähnhardt, le quali partecipavano con pari diritti alle vivaci discussioni. Negli incontri regnava un clima di socievolezza spontanea e antiautoritaria.
Sebbene al centro del dibattito pubblico per poco meno di un decennio, i Berliner Freien sono in linea con quella tradizione radical-libertaria, che purtroppo ha così poco inciso sulla cultura politica in Germania. È per questa ragione che abbiamo voluto creare attraverso il nome della biblioteca un riferimento storico e politico a livello locale, in sintonia con quel regionalismo libertario che si sente profondamente legato – e queste cerca di mantenere vive – alle tradizioni libertarie locali.
Una biblioteca anarchica
La biblioteca anarchica dispone di oltre 3000 volumi, suddivisi per la consultazione in sette reparti:
- Anarchismo: opere introduttive, saggi, raccolte di scritti, bibliografie, ecc.
- Anarchici dalla A alla Z
- Movimenti anarchici [in Germania, Spagna, Russia, ecc.]
- Temi correlati [pedagogia, etnologia, critica dei poteri istituzionali, ecc.]
- Illuminismo, rivoluzione del 1848 [Vormärz], sinistra hegeliana, socialismo delle origini
- Critica del »socialismo reale«
- Letteratura non convenzionale [arte e anarchismo]
Il materiale a disposizione nella biblioteca anarchica, al momento una delle più ricche collezioni sul tema dell’anarchismo esistenti in Germania, viene costantemente aggiornato.
Clicca qui per vedere il catalogo della biblioteca.
La biblioteca dispone inoltre di un archivio contenente alcuni particolari pubblicazioni antiche, che è possibile consultare su richiesta.
Periodici
Oltre alla serie, quasi completa, dei numeri di SCHWARZER FADEN, DIREKTE AKTION e GRASWURZEL REVOLUTION, il reparto periodici comprende circa 8000 numeri di 400 diversi periodici anarchici degli ultimi 115 anni in lingua tedesca, spagnola, inglese, francese, italiano, basco, portoghese, finlandese, giapponese, catalano, olandese, polacco, russo, ceco e turco.
Clicca qui per il catalogo dei periodici.
Staff organizzativo
Per prendere in prestito libri e fascicoli è necessario diventare membro del circolo degli amici della biblioteca, versando una quota mensile di 2,50 €. Pagando in anticipo per 6 o 12 mesi si può avere uno sconto di uno oppure due mesi. Il prestito è di tre settimane, ma può essere prolungato. Lo staff organizzativo è sempre disponibile a rispondere a domande e a dare consigli.
Al fine di estendere la nostra collezione siamo sempre interessati a donazioni di volumi, periodici, ecc. Qui una lista di opere, alle quali saremmo interessati. Tuttavia è benvenuto tutto ciò che è in sintonia con il programma della biblioteca descritto sopra.
Contatto
Indirizzo:
- Bibliothek der Freien
- Anarchistische Bücherei im Haus der Demokratie
- Greifswalder Str. 4, secondo cortile, stanza 1102
- 10405 Berlin [Prenzlauer Berg]
Trasporti pubblici:
- Stazione della metro più vicina: Alexanderplatz
- Tram 2, 3, 4 [fermata “Am Friedrichshain«]
- Bus 142, 200, 257
Indirizzo postale:
- Bibliothek der Freien im Haus der Demokratie
- Greifswalder Str. 4
- D-10405 Berlino
- Germania
Telefono: [0049] 30 313 34 33 [dal lunedì al venerdì, dalle 14 alle 16]
E-Mail: DieFreien[at]BibliothekderFreien.de