Aktionstage 2006

Datum/Zeit
Date(s) - 09/05/2006 - 23/05/2006
Ganztägig

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9. Mai 2006
Die Kommune als libertärer Baustein

Die kommunale Demokratie in der Geschichte von der Antike bis heute – Politik von unten, föderativ, freiheitlich-sozialistisch contra Staats- und Kapitalinteressen – Lokalismus und Interdependenzen. Die Kommunalisierung der Wirtschaft – Von der dualen Macht, ein langer, mühsamer Weg zur sozialen Ökologie. (Vortrag und Diskussion)

12. Mai 2006
Individualanarchismus

Der Ausdruck individualistischer Anarchismus bezeichnet ein im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts entstandenes Konzept einer zukünftigen Gesellschaft, in der die Freiheit jedes Individuums [von äußerem Zwang] den höchsten Wert darstellt und soweit wie möglich gewährleistet sein soll, d.h. nur in dem Maße eingeschränkt ist, das sich daraus ergibt, dass alle Individuen gleichermaßen über diese Freiheit verfügen. (Vortrag und Diskussion)

16. Mai 2006
Krise der Demokratie – libertäre Auswege

Die Politikverdrossenheit geht um. Sie verbreitet sich noch durch die Bemühungen der »politischen Klasse«, staatliche Aufgaben zu reduzieren, womit sie den wachsenden sozialen Herausforderungen immer weniger gerecht wird. Gleichzeitig meinen immer mehr Bürgerinnen und Bürger, dass sie ihre gemeinsamen Angelegenheiten selbst besser regeln können. Diese Selbstorganisation von Interessen findet ihr theoretisches Konzept in der Theorie der Herrschaftslosigkeit, der Sozialphilosophie des Anarchismus. (Vortrag und Diskussion)

18. Mai 2006
Beschwerden mit der parlamentarischen Demokratie

Nicht schlecht, aber auch nicht gut: das notorische Urteil über die parlamentarische Demokratie. Verbesserungen sind jedoch möglich, allerdings nur jenseits der üblichen Ideen von direkter Demokratie. Der Vortrag stellt zwei Ansätze vor: Demarchie, ein weitgefasstes Projekt einer Demokratie ohne Staat, und Bürgergutachten, ein bereits bewährtes Verfahren der demokratischen Willensbildung. (Vortrag und Diskussion)

23. Mai 2006
»Sozialismus ist eine Kulturbewegung« Gustav Landauers »Aufruf zum Sozialismus«

Der deutsch-jüdische Sozialphilosoph und Kulturkritiker Gustav Landauer [1870-1919] zählt zu den bedeutendsten Persönlichkeiten des deutschsprachigen Anarchismus. Sein politisches Hauptwerk »Aufruf zum Sozialismus« basiert auf einem Vortrag aus dem Jahre 1908, der drei Jahre später erstmals in erweiterter Form publiziert wurde und bis heute zahlreiche Neuauflagen erlebte. (Lesung und Diskussion)