Jan Rolletschek: Gustav Landauers Stellung zum Ersten Weltkrieg, aus seinen Publikationen und Korrespondenzen

Datum/Zeit
Date(s) - 05/09/2014
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Veranstaltungsort
Bibliothek der Freien im Haus der Demokratie

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Den Weltkrieg vorherzusehen, den das deutsche Kaiserreich im Sommer 1914 entfesselte und der die Staatsnation erstmals zur ›Volksgemeinschaft‹ zusammenschweißen sollte, war seinerzeit keine große Kunst. Seit Mitte der 1890er Jahre steuerte das Reich mit gesteigertem Tempo auf ihn zu, und schon lange war die Frage nur noch wann, nicht ob er ausbrechen würde. Landauer erahnte das ungeheure Ausmaß dieses Krieges; er hatte auch keinen Grund, sich über die Kriegsbereitschaft der SPD zu verwundern, noch über die Revolution an seinem Ende oder über ihr Scheitern. All das stand ihm lange zuvor deutlich drohend vor Augen. Wie er sich angesichts dieser Drohungen, wie er sich während des Krieges und bei dessen Zusammenbrechen verhielt, seine Analyse und was er tat, um diesen Krieg dennoch zu verhindern, soll anhand seiner Publikationen und Korrespondenzen (Mühsam, Mauthner, Buber) rekonstruiert werden. (Vortrag und Diskussion)