Anarchismus als Lebensimpuls Erich Mühsams

Datum/Zeit
Date(s) - 10/07/2014
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Veranstaltungsort
Bibliothek der Freien im Haus der Demokratie

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Veranstaltungsabend zum 80. Todestag Mühsams in Zusammenarbeit mit der Erich-Mühsam-Gesellschaft (Lübeck) und der Stiftung Haus der Demokratie

Bezugnahmen auf Mühsam sind oft recht eigenwillig: Manche stellen ihn etwa als Bohemien und Literaten dar und übersehen dabei seine sozialrevolutionäre Haltung. Andere sehen in ihm vor allem den Aktivisten der Roten Hilfe usw. und ignorieren seine gepfefferte Austrittserklärung aus der Organisation unter Hinweis auf die politischen Gefangenen in Sowjet-Russland. Detailstudien zu Leben und Werk fördern demgegenüber einen anderen konstanten Lebensimpuls Mühsams zu Tage: seinen Anarchismus.

Der unverkürzte Mühsam wird unter anderem in seiner lebenslangen journalistischen Arbeit erkennbar. Im Vortrag von Michael Volk wird deutlich, dass sich von Mühsams Mitarbeit an ›Der arme Teufel‹ (seine Lehrzeit als junger Redakteur), über die Herausgabe der Zeitschriften ›Kain‹ und ›Fanal‹ gegen alle Widerstände, Zensur und Verbot, bis zu seinen tagespolitischen Gedichten in der Zeitung ›Welt am Montag‹ ab 1925, ein schwarzer anarchistischer Faden zieht.

Im Anschluss treten Klaus Hugler und Isabel Neuenfeldt (Akkordeon und Gesang) mit ihrem Programm ›Sich fügen heißt lügen!‹ Ein Requiem für Erich Mühsam auf, in dem sein Leben, Werk und Vermächtnis mit Vortrag und Musik illustriert wird.